Buteyko

Durch vielfältige Belastungen im Alltag können sich  dauerhafte Atemveränderungen entwickeln, die meist völlig unbewusst bleiben. Mit der Zeit wirkend diese sich negativ auf körpereigene Vorgänge aus.
Der russische Arzt Dr. Konstantin Buteyko beobachtete diese Veränderungen, die intensivere Atmung besonders an kranken Menschen und suchte nach einer Methode den Atem wieder zu normalisieren und somit eine bessere Gesundheit für seine Patienten zu erlangen. Buteyko selber hat mit der Atemtechnik experimentiert und seinen eigenen zu hohen Blutdruck normalisiert.

In Rußland gab es zu Buteykos Zeit nur wenige wirksamen Medikamente. In eigenen Kliniken vermittelte er die Atemtechnik  an kranke Menschen und half ihnen wieder gesünder zu werden.

Heute wird die Atemtechnik in vielen Ländern, wie Russland, Australien, Neuseeland und England, erfolgreich eingesetzt. In  England hat die Methode den gleichen Stand wie die Physiotherapie und kann von Ärzten verschrieben werden.

Wie wirkt die Buteyko-Atmung?

Bei zu intensiver Atmung geht mit jedem Atemzug mehr Kohlendioxyd verloren, als für den Körper gut ist. Die Sauerstoff- atome werden zum Transport durch den Körper an die roten Blutkörperchen gebunden. Fehlt Kohlendioxyd in der Lunge, wird diese Bindung fester. Der Sauerstoff wird dann zwar duch den ganzen Körper zu allen Zellen tranportiert, kann jedoch wegen der zu festen Bindung nur schwer an die Zelen abgegeben werden. Das bedeutet, die Zellen sind unterversorgt und arbeiten im anaeroben Bereich. Dieser Vorgang ist in der Medizin als Bohr-Effekt bekannt. Sportler wissen, dass es dabei zu Leistungsabfall kommt.

 

Menschen mit Atemproblemen (Asthma, chronischer Schnupfen usw.)  wenden die Buteyko-Methode besonders gerne an. Hier kann die Methode eine direkte Wirkung zeigen und z.B. die verstopfte Nase befreien. Auch Betroffene mit anderen Beschwerden können von dieser Selbsthilfe-Methode profitieren. Ebenso eignet sich die Atemtechnik zur Gesundheitsvorsorge und fördert die Entspannung und den achtsamen Umgang mit sich selber.

Bei welchen Beschwerden kann die Atemtechnik hilfreich sein?

Die Atemtechnik wirkt bronchienerweiternd und befreiend für verstopfte Nasen und verengte Bronchien. Übt man über einen längeren Zeitraum regelmässig, wird die Atmung optimiert, so dass Beschwerden seltener auftreten und der Arzt den Medikamenteneinsatz zurückstuft. Eingesetzt wird diese Atemtechnik u.a. bei chronischen Erkrankungen der Atemwege wie

  • Asthma
  • Rhinitis (chronischer Schnupfen)
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)

 

Durch die verbesserte Atmung gehen oft auch andere Beschwerden zurück:

  • Allergien
  • Schlafapnoe
  • Migräne
  • Bluthochdruck
  • erhöhter Infektanfälligkeit
  • chronischer Müdigkeit
  • Panikattacken
    u.v.m. 

Wenn Sie motiviert sind, sich selbst zu beobachten und zu üben, können Sie sehr von dieser Selbsthilfe-Methode profitieren.

... und das ist ganz wichtig!

Es handelt sich bei der Buteyko Atemtechnik um eine Selbsthilfe-Methode. Sollten Sie nach einiger Übungszeit das Gefühl haben, Ihre Medikamenten-dosis anpassen zu müssen, ist IMMER ihr Arzt Ihr Ansprechpartner. Nur auf dessen Anweisung sollten sie Ihre Medikationen verändern. Wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert oder bessert, wird ihr Arzt das feststellen können und ihre Arznei mengenmässig und von der Zusammenstellung her entsprechend neu einstellen.